Beste Profiltiefe Sommerreifen
Viele Autofahrer wissen oft nicht, ab welcher Profiltiefe sie ihre Autoreifen erneuern müssen, und fahren so länger mit verschlissenen Reifen, als gesetzlich erlaubt ist. Doch was genau besagt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) und was empfehlen Experten? Hier erfahren Sie, was Sie zur Profiltiefe Ihrer Sommerreifen wissen müssen.
Wie viel Profil haben neue Sommerreifen?
Ein Auto ist eine technisch sehr komplexe Maschine und kostet in der Entwicklung viele Millionen Euro. Doch der entscheidende Faktor beim Kontakt von Fahrzeug und Straße sind die Reifen. Und damit sind Reifen wichtiger, als ein Großteil der Autofahrer sich bewusst ist. Vor allem die Profiltiefe hat Einfluss auf die Reifenleistung. Ein neuer Reifen hat, je nach Typ, eine Profiltiefe von 7,0 bis 8,5 Millimeter. Reifen für Kastenwagen sind selbst bis zu 9,5 Millimeter tief.
Profiltiefe messen bei Sommerreifen
In den Profilrillen eines Reifens befinden sich Verschleißindikatoren (TWI, Tread Wear Indicator), die angeben, wann sich der Reifen der Verschleißgrenze nähert. Hat sich die Lauffläche des Reifens bis auf das Niveau der TWI abgenutzt, wird es Zeit, den Reifen zu ersetzen. Bei der TÜV-Hauptuntersuchung (HU) wird die Profiltiefe des Reifens über 75 % der Breite der Lauffläche gemessen.
Weist ein Reifen eine stärkere Abnutzung an den Schultern auf, sollten Sie dies näher untersuchen lassen. Schulterverschleiß kann ein Hinweis auf zu niedrigen Reifendruck oder eine falsche Achseinstellung sein. Ein geringer Schulterverschleiß kann damit zu gefährlichen Situationen führen.
Bei der HU wird in der Regel eine Erneuerung der Reifen empfohlen, wenn die Profiltiefe von Sommerreifen weniger als 2,5 Millimeter beträgt. Bei Winterreifen sind es 4 Millimeter. Dies ist jedoch nur eine Empfehlung, für Winterreifen gelten keine abweichenden TÜV-Anforderungen.
Für eine optimale Nutzung der Reifen wird empfohlen, sie alle 7.500 bis 10.000 Kilometer achsweise (von vorn nach hinten und umgekehrt) zu wechseln
TÜV Profiltiefe Sommerreifen
Die gesetzliche Mindestprofiltiefe beträgt 1,6 Millimeter (StVZO § 36 Absatz 3). Dieser Wert gilt für alle Reifentypen, egal ob Sommerreifen, Winterreifen oder Allwetterreifen. Bei Unterschreitung dieses Minimums erhalten Sie keine TÜV-Plakette und muss Ihr Auto zur HU-Nachprüfung. Werden Sie von der Polizei kontrolliert, kann es sogar zu Bußgeld und einem Punkt in Flensburg kommen.
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Es ist nicht möglich, für jeden Reifentyp eine Mindestprofiltiefe festzulegen, ab der die Nutzung des Reifens zum Risiko wird. Im Allgemeinen jedoch gilt: Je breiter die Reifen, desto größer das Risiko für Aquaplaning und Rutschgefahr bei abgefahrenen Reifen.
Für eine optimale Nutzung der Reifen wird empfohlen, sie alle 7.500 bis 10.000 Kilometer achsweise (von vorn nach hinten und umgekehrt) zu wechseln. Dies verlängert die Lebensdauer der Reifen und verbessert den Fahrkomfort.
Vergessen Sie dabei nicht, den Reifendruck an die neue Position der Reifen anzupassen. Denn der vom Fahrzeughersteller vorgeschriebene Reifendruck kann für Vorder- und Hinterachse unterschiedlich sein. Vom Wechsel über Kreuz, zum Beispiel von hinten links nach vorne rechts, wird übrigens dringend abgeraten.